Teil 4: Bergen und seine Drosselgass‘

Am Mittwoch brechen wir nach dem Frühstück auf zum Troldhaugen, dem Wohnhaus des legendären norwegischen Starkomponisten Edvard Grieg, wo wir gerade noch vor den busweise eintreffenden Kreuzfahrern durchkommen. Später bei einem Rundgang um den Lille Lungegårdsvannet genießen wir herrliches Wetter bevor – mal wieder – der westnorwegische Regen einsetzt. Bei Zimtschnecken, Skolebrød und Kaffee planen wir in unserer trockenen Wohnung den nächsten Tag.

Tags drauf riskieren wir morgens die Fahrt mit der Seilbahn auf Bergens Hausberg, den 643 Meter hohen Ulriken. Zu Anfang wehen uns dort oben noch kleine Wölkchen um die Nase, aber nach einem Kaffee im Café klart das Wetter auf und man kann sehen so weit das Auge reicht.

Wir befinden uns hier oben in der Flugverbotszone des Krankenhauses, das mit seinem Dachlandeplatz direkt neben der Talstation steht, also nur ein schneller Schnappschuss mit der 360-Grad-Kamera.

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Das Hanseviertel Bryggen mit seiner malerischen Häuserreihe ist das weltberühmte Aushängeschild Bergens. Leider sind einige der Häuser als Baustellen von riesigen Planen verdeckt, worunter die Fotogenität sehr leidet. Zwischen den Häusern erstrecken sich schmale mit Holzdiehlen ausgelegte Gänge weit nach hinten bis zu einer Reihe von Innen- und Hinterhöfen. Das Viertel in fast unmittelbarer Nachbarschaft des Anlegers für Kreuzfahrtschiffe ist touristisch äußerst gut erschlossen.


Dieser Beitrag stammt aus einer Reihe von Artikeln über unsere Reise nach Norwegen im Frühsommer 2023. Wenn ihr gerne mitgelesen habt, oder Fragen habt, lasst mir gern bei Mastodon oder Instagram einen Like oder Kommentar da.

Teil 3: Hardangerfjord und Vøringsfossen

Aus dem im Süden liegenden Stavanger sind wir gekommen, den im Norden liegenden Sognefjord wollen wir während des Urlaubs nicht überqueren, also führt uns unser erster Ausflug ins Landesinnere.

Auf dem Weg kommen wir an touristisch unerschlossenen Wasserfällen direkt an der Hauptstraße vorbei, wie dem Mørkhølsfossen und dem Fossen Bratte, am Steindalsfossen mit Besucherzentrum, Souvenirladen und Café, und an malerisch gelegenen Rastplätzen, wie Tyrvefjøra, der mit der fantasievollen Architektur seines 2022 errichteten WC-Häuschens internationale Anerkennung genießt.

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Nicht lange nach dem Überqueren der 1,3 km langen Hardangerbrücke kommen wir nach Eidfjord. Unterwegs auf der Landstraße von Eidfjord in Richtung Hardangervidda erblicken wir ein rotes Hotel an einer bodenlosen Felswand. Dazu ist bereits eine kleine Wolke aus weißem Wassernebel erkennbar. Willkommen am Vøringsfossen, wo sich das Wasser 183 Meter in die Tiefe stürzt. Leider können wir nicht recherchieren, wie hoch die atemberaubende Steilwand ist, an der das Hotel Fossli steht, aber es sind sicher mindestens 200 Meter.

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Teil 2: Unterwegs nach und in Bergen

Der Leuchtturm von Lindesnes markiert den südlichsten Punkt Norwegens und liegt etwas abseits der E39 von Kristiansand nach Stavanger auf einer felsigen Landzunge in der Nordsee. Wer bis zum Leuchtturm hinauf will, muss ca. 100 enorm steile grob betonierte Stufen überwinden.

Der Wegweiser an der Einfahrt zeigt 2518 Straßenkilometer zum Nordkapp an. Luftlinie sind es nur 1700 km. (Bis nach Nizza an der Côte d’Azur sind es von hier übrigens 1600 km Luftline und 2200 Straßenkilometer.)

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Nach einem wenige Kilometer langen Neubauabschnitt, den unser Navigationssystem noch nicht kennt, führt die schmale E39 von Kristiansand nach Stavanger 200 km lang durch eine Wildnis mit steinigen Hügeln, die einen erahnen lassen, wie die alten Norweger auf die Idee kommen konnten, dass hier Trolle unter der Erde schlafen.

Endlich kommen wir nach Stavanger und auf die Fähre über den Boknafjord, den ersten großen Fjord auf der Reise. Hier entsteht bis 2029 der tiefste und längste Untersee-Straßentunnel der Welt.

Die zweite Fährpassage führt kurz danach über den Selbjørnsfjord, durch eine Meerenge und über den Bjørnafjord bis kurz vor Bergen. Nach dieser kleinen Fjordkreuzfahrt von 40 Minuten legt die Fähre in Halhjem an. Von hier aus sind es nur noch 30 Minuten bis Bergen.

Ein erster Rundgang im Zentrum von Bergen unter einem wolkigen Himmel endet bald mit strömendem Regen für den Rest des Tages. Unser gedruckter Reiseführer meint, die vom Wetter schwer geprüften Bergener hätten sechs Wörter für starken Regen und vier Wörter für Nieselregen. Leider teilen wir diese Begeisterung nicht und statt durchzuzählen, wieviele Worte es im Deutschen dafür gibt, verbringen wir den Nachmittag im Aquarium an der Spitze der Halbinsel Nordnes mit Axolotls und anderen wilden Tieren.


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Teil 1: Vorbereitung und Anreise

Lange Zeit haben wir eine Reise in ein anderes europäisches nicht-EU-Land geplant, aber schließlich werfen wir – mal wieder – kurzfristig unsere Planung über den Haufen und entschließen uns noch einmal für Norwegen. Diesmal werden wir Bergen und seine Umgebung erkunden, und wollen aufgrund der völlig anderen Lage nicht den Landweg über Schweden wählen, sondern von Dänemark mit der Fähre über Kristiansand fahren.

Einige winzige Details haben sich gegenüber dem letzten Jahr geändert:

  • Der BroBizz gilt in Norwegen nicht mehr, ist nur noch für die dänischen Brücken geeignet und kann zuhause bleiben.
  • Maut wird auf Kennzeichenbasis direkt vom norwegischen Autopass-System in Rechnung gestellt. Hier kann man sein Auto vorab als Elektroauto registrieren.
  • Fjordfähren werden auf Kennzeichenbasis über FerryPay bezahlt, oder direkt am Terminal per Kreditkarte.

Wir haben uns einen knappen Zeitplan verpasst, starten mitten in der Nacht um 03:00 und fahren in den Sonnenaufgang. Um 15:30 wollen wir auf der Fähre im 1000 km entfernten Hirtshals sein.

Diese erste Etappe der Reise, die uns am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat, meistern wir genau nach Plan: Mit einem komfortablem Zeitpuffer kommen wir am Fährterminal in Hirtshals an und können ohne jeden Stress einchecken. Mit 50000 PS und fast 70 km/h bringt uns die Katamaranfähre „Fjord FSTR“ in 2 Stunden übers Skagerrak. Ein wilder Ritt: Trotz ruhiger See schwappt der Kaffee aufgeregt in der Tasse herum und das Geschirr auf dem Tisch wandert pausenlos umher.

Pünktlich kommen wir am frühen Abend in Kristiansand an. Von hier werden wir am nächsten Tag die zweite Etappe unserer Reise nach Bergen antreten.


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